Verpackung und Schließen der Verpackung

3R – Reduce, Reuse, Recycle

Die Reduzierung von Abfällen ist ein Thema, das nicht nur die Köpfe ökologischer Organisationen, sondern auch die von fast allen Politikern der Welt beschäftigt. Es geht um Abfälle, die bereits vorhanden sind, aber auch die, die erst eingeführt werden und sogar solche, die noch gar nicht produziert wurden. Gesetze, Richtlinien und Einschränkungen sollen die Schwere des Problems bewusst machen sowie bei Unternehmen solch ein Vorgehen hervorrufen, das die auf dem ganzen Planeten verteilten und schmachvollen Müllberge reduziert.
Ohne die Rechtsdokumente im Einzelnen zu studieren, kann man einfach dem 3R-Prinzip folgen, das ein erfolgreicher Weg auf vielen Ebenen zum Thema Abfall sein kann. 3R stammt aus dem Englischen und ist die Abkürzung von: Reduce, Reuse und Recycle, was übersetzt bedeutet - reduzieren, wiederverwenden und recyclen!


Diese scheinbar banale Zusammenstellung kann auf der breiteren Skala angewendet die ideale Lösung für das Müllproblem darstellen.


Erstens: reduzieren.
Der Aufruf zur Reduzierung von Abfällen ist an zwei Adressaten gerichtet – an Unternehmen, die Abfälle auf den Markt bringen und an die Verbraucher.
Vor einiger Zeit kreiste im Internet ein Film, der deutlich machte, wie absurd das Einpacken der Zahnpastatube in einen Karton ist. Dieser hat eigentlich gar keine Funktion. Er schützt die Pasta nicht mehr als die Tube allein und trägt keine Informationen, die sich nicht auch auf der Tube befinden. Gleich nach dem Kauf oder spätestens kurz vor der ersten Anwendung der Zahnpasta wird er einfach weggeworfen. Somit ist der Einsatz einer zweiten Verpackung in diesem Fall wirklich zu hundert Prozent unsinnig.
Das virale Video hat natürlich dazu aufgerufen, Zahnpasta ohne eine Kartonverpackung zu kaufen!
Weitere Erwägungen überlassen wir Ihnen!
Beispiele für sinnlos hergestellte Sachen, die keine Funktion besitzen und von Anfang an nur Abfall sind, gibt es leider mehr als genug. Dabei bedeutet die Einstellung der Produktion von solchen Gegenständen für die Unternehmen nicht, dass der Betrieb oder die Produktionslinie umgebaut werden müssen. Als einzige Konsequenz muss aus der gesamten Produktion nur ein unnötiges Element entfernt werden.   
Die zweite soziale Gruppe, an die der Aufruf zur REDUZIERUNG gerichtet ist, sind die Verbraucher, also eigentlich wir alle.
Über Möglichkeiten, die Müllmengen zu senken, wurden schon Blogs in Millionen von Gigabits und dicke Bücherbände geschrieben sowie unzählige Seminare gehalten. An einem Teil der Personen ist es nicht spurlos vorbeigegangen und sie haben die dort vorgestellten Ideen und Lösungen gerne in ihren Alltag eingeführt.
Andere hat erst das finanzielle Argument überzeugt, als ein relativ hoher Preis für Plastiktüten eingeführt wurde. Die allgegenwärtigen Tüten sind fast vollständig aus unserer Landschaft verschwunden. Jetzt werden Versuche gestartet, die sogenannten „Hemdchenbeutel“ für Obst und Gemüse zu reduzieren, die auch schon durch Papiertüten oder Mehrwegnetze ersetzt werden.
Die Ökologen weisen uns oft den Weg und geben Denkanstöße, aber der Erfolg des ganzen Unterfangens hängt davon ab, ob wir konsequent die Änderungen in unseren Alltag einführen.


Wiederverwenden, wiederverwenden, wiederverwenden!
Seit vielen Jahren hält der Trend des Upcyclings an, der darin besteht, dass Gegenstände aufgewertet werden, die eigentlich weggeworfen werden sollten. Dies kann eine alte Lampe sein, die einen neuen Lampenschirm bekommt, Kaffeedosen, die das Werkzeug in der Garage hervorragend aufbewahren oder eine verbogene Gabel, die noch mehr verbogen wird und zum ausgefallenen Armreifen oder Schubladengriff wird. Ausschlaggebend ist hierbei die Idee und das Einführen ins tägliche Leben.
Oft wird unsere Kreativität vom momentanen Bedürfnis beeinflusst und man muss gar nicht zum rebellischen Designer werden, um alten Gegenständen ein zweites oder gar noch ein weiteres Leben zu schenken. Hier haben wir über Ideen geschrieben, wie unsere Verpackungen und Verschlüsse wiederverwertet werden können, wenn ihre ursprüngliche Rolle zu Ende gegangen ist.


Recyceln!
Ein Wort, das bereits in allen erdenklichen Formen verwendet wurde. Vor Jahren wurde es noch als verdeutschtes Englisch angesehen, aber heute klingt es gar nicht mehr fremd. Nicht nur gehört hat es jeder schon mal, sondern kennt auch seinen Sinn und was bei dem ganzen Prozess dahintersteckt (HIER HABEN WIR MEHR AUS DER TECHNISCHEN SICHT GESCHRIEBEN). Leider konnte die Mülltrennung noch nicht alle Herzen für sich gewinnen, wo sie doch eben der erste und wichtigste Punkt des gesamten Verwertungsprozesses von Energie oder Stoffen ist. Ab Juli 2020 sollen in der Europäischen Union 50% aller Abfälle recycelt werden. Auf der gegenwärtigen technologischen Entwicklungsstufe kann praktisch alles recycelt werden. Bio-Abfälle werden zum Kompost, aus Müllverbrennung wird Energie gewonnen, Kunststoffe werden zum Regranulat umgewandelt und Aluminium und Glas können endlos wiederverwertet werden. Dies sind Beispiele dafür, wie wir zu einer Gesellschaft ohne Müll werden können.
Seit 2003 hält im japanischen Ort Kimkatsu ein Experiment an, dessen Ziel ist, eine Stadt ohne Abfälle zu schaffen. In diesem Jahr wurde das Ziel erreicht! Müll existiert dort einfach nicht, er wird weder gelagert, noch aus der Stadt gefahren. Die Einwohner sortieren Abfall in 43 Kategorien und bringen jede Fraktion zur Recyclingstation, die rund um die Uhr arbeitet. Dort wird buchstäblich alles wiederverwertet: Glas, Kunststoffe, sogar Textilien oder biologische Abfälle.
Ist es möglich, solch eine Idylle auf der ganzen Welt zu schaffen?
Wenn der Mensch von Grund auf lernt und sich dessen bewusst wird, dass er der Grund und die Ursache für die globalen Veränderungen ist, kann das Schicksal unseres ausgebeuteten Planeten umgelenkt werden!
Hier wieder unser Aufruf, auf dem Etikett die entsprechende Mülltonne farblich hervorzuheben!
Ein kleiner Akzent, der für unseren Planeten von großer Bedeutung ist!