Verpackung und Schließen der Verpackung

Wie die Reeder Bedingungen der Welt diktieren?

In letzter Zeit waren wir gezwungen, die Preise für unsere Produkte erneut zu erhöhen und fühlen uns deshalb verpflichtet, Ihnen die Hintergründe für diese Änderung zu erläutern.

Seit dem Ausbruch der Pandemie haben sich die Transportpreise eines Containers auf interkontinentalen Strecken in den letzten zwei Jahren verachtfacht.
Die Preise unserer Produkte hängen von vielen Faktoren, unter anderem eben auch von den Tarifen der Reedereien ab.
Unser Unternehmen führt mit Speditionen, mit denen seit Jahren eine Zusammenarbeit besteht, viele Gespräche und Preisverhandlungen und bittet die Transportfirmen, die gestiegenen Preise zu erklären.
Die Verhandlungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt und die Begründungen für die ständig steigenden Preise äußerst lakonisch.

In diesem Text möchten wir die uns bekannten Ursachen für diese Situation mitteilen, die sich jeden Moment auf die Preiserhöhungen für die meisten Produkte auswirken wird. Auf dem Seeweg werden nämlich nicht nur Kunststoffe transportiert, sondern alles andere auch: von chemischen, lebensmitteltechnischen und pharmazeutischen Komponenten bis hin zu metallurgischen und fertigen Alltagsprodukten.
Das Hauptargument, das unter den Reedern immer noch aktuell ist, ist die Blockade des Suezkanals. An dieser Stelle will gesagt werden, dass dem Eigentümer des verhängnisvollen Schiffes eine hohe Geldstrafe auferlegt wurde, um die Verluste des Kanaleigentümers, also der ägyptischen Regierung, auszugleichen. Der Kanal wurde Ende März blockiert, nach ein paar Tagen kehrte alles wieder zur Normalität zurück, und nachdem einige weitere Containerschiffe ihre Zielhäfen erreichten, nahm alles wieder seinen gewohnten Lauf. Dennoch wird dieser spektakuläre Vorfall mit Vorliebe als Grund für die gestiegenen Kosten der Reeder angegeben...

Ein weiteres Problem ist der Mangel an Containern, die sich bereits im Umlauf befinden.
In einer Zeit, in der der Export europäischer Waren stark eingeschränkt war, war es schwierig, Schiffe mit Waren zu füllen, sodass leere Container nur teilweise transportiert wurden. Heute hat das Verhältnis zwischen Export und Import den gleichen Stand wie vor der Pandemie erreicht. Verfolgt man die Transportwege der Schiffe, kann man feststellen, dass sie vor dem Auslaufen zu ihrem Zielhafen, zunächst die europäischen Häfen anlaufen, um ihre leeren Einzelcontainer einzusammeln.
Erstaunlicherweise hat niemand daran gedacht, ausreichend neue Container auf den Markt zu bringen, was ja die sinnvollste Lösung wäre.

Blank Service - der Joker im Frachtspiel

Es erreichen uns Nachrichten, dass auf dem Schiff kein Platz mehr ist und wir somit die Waren nicht verpacken können. Die Ursache dafür ist die reduzierte Anzahl von Schifffahrten. Wenn ein Reeder ein Schiff für eine bereits geplante Fahrt nicht zu 100 % mit Ware füllen kann, teilt er uns sogar erst einige Tage vor der geplanten Ladung mit, dass auf dem Schiff kein Platz für die vertraglich vereinbarten Waren sei. Der Transport wird storniert und die Ware kommt auf das nächste Schiff oder ans Ende einer langen Warteschlange.
Eine traurige Praxis ist das Feilschen am Kai. Die Buchung eines Containerplatzes auf dem Schiff und die geleistete Vorauszahlung garantieren leider nicht immer, dass der Transport auch tatsächlich in See sticht. Es kommt vor, dass jemand bereit ist, den doppelten Preis zu zahlen, um die Warteschlange zu umgehen und damit seine Container zuerst verladen werden. Dann wird die Fracht von der regulären Liste gestrichen und auf eins der nächsten Schiffe umgeladen.

Die obigen Ausführungen gelten für den Verkehr zwischen Europa und Asien, aber es wissen ja alle, dass die Preise bei Reedern in die Höhe schnellen, die Routen nach Amerika betreiben, unabhängig davon, was gerade in Europa passiert. Das Argument der Frachtschiffbesitzer entpuppt sich als bloße Ausrede. Diesen angeblich 'echten' Argumenten kann man also keinen Glauben schenken.
In den jüngsten Presseberichten ist von 'unmoralischen Preisen' und 'Transportkosten in Rekordhöhe' die Rede.
Auf der Suche nach Antworten auf die Frage, warum es so weit gekommen ist, haben wir das unwiderlegbare Argument gehört, dass die Reeder private Unternehmer sind und die Preise nach eigenem Gutdünken festlegen können.

Wir dürfen nicht vergessen, dass kein Kontinent ganz allein auskommt. Import und Export finden auf allen Ebenen der Wirtschaft statt, vom kleinen Krimskrams, den man an den Ständen in Urlaubsorten findet, bis hin zu elektronischen Bauteilen, Kohle, Rohstoffen für Metall- und Kunststoffteile sowie pharmazeutischen, kosmetischen und Reinigungsmitteln.
Steigende Transportkosten haben einen realen Einfluss auf die Preise aller Waren und Produkte.
Schon jetzt hören wir von unseren Vertragspartnern, dass die Kosten für die Herstellung von Kosmetikprodukten und Reinigungsmitteln steigen, was auf die Preise für den Import von Rohstoffen aus asiatischen Ländern zurückzuführen ist.

Seit mehreren Monaten kämpft der Kunststoffmarkt mit der mangelnden Verfügbarkeit und Preisschwankungen von Halbprodukten für die Herstellung von Polymeren. Jetzt kommen noch die hohen Transportkosten hinzu.
Kartonhersteller, deren Tätigkeit auf Pappe aus anderen Teilen der Welt basiert, sind gezwungen, die Preise für ihre Produkte ständig zu erhöhen.
Wirtschaftliche Beziehungen sind wie Tausende Zahnräder, die sich reibungslos und im gleichmäßigen Rhythmus drehen, aber sobald auch nur eins davon beschleunigt oder gar stoppt, leidet das ganze System. Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass das Gesamtbild von verblüffenden und unvorhersehbaren Quellen beeinträchtigt werden kann.
Heute werden die Containerreeder für unkontrollierte Preiserhöhungen verantwortlich gemacht.

Den Informationen nach, die wir von Unternehmen aus der Speditionsbranche erhalten, wird sich die Situation in nächster Zukunft wohl nicht ändern. Die Reeder haben erkannt, dass sie viel mehr verdienen können und nutzen die durch nichts gestörten Bedingungen, um ihre Gewinne zu vervielfachen. Leider sind das die einzigen Gründe für die Preiserhöhungen.
Mit Besorgnis beobachten wir auch die steigenden Preise für Binnentransporte und einen überraschenden Preisanstieg von Paletten. In letzter Zeit hat sich der Preis für eine Palette verdoppelt, und wir befürchten, dass dieser Trend noch lange anhält. Daher beobachten wir die Situation bereits jetzt sorgfältig, suchen nach günstigeren Spediteuren und schlagen die optimalsten Lösungen vor. Dabei vergessen wir natürlich nicht, dass die Qualität der Dienstleistung immer Vorrang vor dem Preis hat.
Wir müssen also geduldig sein und weitere Widrigkeiten gemeinsam überstehen und auch in dieser Hinsicht auf eine Rückkehr zur 'Normalität' hoffen.

Wir möchten ebenfalls mitteilen, dass wir die Preise des Schienenverkehrs ständig überwachen, die, wie Sie sich schon denken können, in letzter Zeit fast proportional zu denen des Seeverkehrs gestiegen sind.
Seit zwei Jahren werden wir ständig neuen Prüfungen ausgesetzt, die wir als Menschen, als Mitarbeiter und als Unternehmer bestehen!
Aber wir geben in diesen schwierigen Zeiten nicht auf! Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um effizient zu arbeiten und Ihnen das Gefühl zu geben, dass Sie in Krisensituationen auf uns zählen können.
Wie immer geben wir unser Bestes und werden dies auch weiterhin tun, damit die Lieblingsprodukte Ihrer Kunden immer im Ladenregal stehen!
                                      

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