Verpackung und Schließen der Verpackung

Kunststoffe haben die geringste Auswirkung auf die Umwelt!

Seit Langem führen wir nahezu einen Kreuzzug und setzen uns für Kunststoff ein, zeigen seine Vorteile und loben die unvergleichlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Manchmal hatten wir das Gefühl, der Anwalt des Teufels zu sein, aber je mehr Kunststoffe erforscht und je mehr Studien veröffentlicht werden, desto mehr erkennen wir, wie sinnvoll unsere Arbeit ist.
Wissenschaftliche Analysen und gesunder Menschenverstand zeigen, dass Kunststoff oftmals die beste Wahl ist.

Die neusten Studien bestätigen, dass Plastik sich am geringsten auf die Umwelt auswirkt.

Im vergangenen Oktober hat der US-Kunststoffverband (PLASTICS) seinen Bericht vorgelegt, wie Kunststoff sich auf die Umwelt auswirkt. Die Forscher nahmen den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen (Life Cycle Assessment LCA) unter die Lupe - von der Produktion über die Verarbeitung, den Transport und die Verwendung bis hin zur endgültigen Entsorgung. Im Vergleich zu anderen, ebenfalls untersuchten Materialien, wie z. B. Stahl, Glas und Aluminium schnitt Kunststoff am besten ab.
Ob Energie und Wasser, die für die Herstellung benötigt werden, die CO2-Emission während des Transports, die Nutzungsdauer oder seine endgültige Entsorgung, alle Messergebnisse von Kunststoff waren deutlich besser als bei den anderen untersuchten Materialien.
Liest man nun die Ergebnisse solcher Studien, muss man sich immer vor Augen halten, welche Messdaten für die Analyse verwendet wurden. Wenn also wie bei PLASTICS Einwegprodukte erforscht werden, können diese nicht beispielsweise mit einer Bierflasche verglichen werden, die unter das Pfandsystem fällt und eine ganz andere Funktion hat.
Deshalb wurden z. B. 50-ml-Cremetiegel geprüft, einer aus Glas und einer aus Kunststoff. In beiden Fällen ist man davon ausgegangen, dass sie wiederverwertet werden.
Ähnliche Vergleiche wurden mit Gegenständen aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff durchgeführt.
Jedes Mal fiel Kunststoff mit Abstand besser aus.

Umweltschutz hat auch sein Gewicht

Bei der Suche nach der goldenen Mitte, wie Kunststoffe in Verpackungen, insbesondere in Einwegverpackungen, eingesetzt werden sollten, muss eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigt werden.
Paradoxerweise können diese Faktoren in verschiedenen Regionen der Welt unterschiedlich wahrgenommen werden. Der gleiche Faktor kann in Polen für und in einem anderen Land gegen Kunststoff sprechen.
In Polen haben Großstädte mit Smog zu kämpfen, der durch den Verkehr und die Hausheizung verursacht wird. Entscheidet man sich nun, ein Produkt in eine schwere Glasverpackung zu stecken, die viele Male transportiert werden muss und somit die Luftverschmutzung steigert, sollte man vielleicht doch kurz darüber nachdenken, ob man diese Art von Umweltschutz tatsächlich betreiben möchte.
Wenn aber solch eine Entscheidung in einer idealen Welt fallen sollte, wo mit Wasserstoff betriebene Züge das Hauptverkehrsmittel sind, wo die anschließende Door-to-Door-Lieferung mit Elektrofahrzeugen erfolgt, die mit Strom aus Kernkraftwerken betrieben werden, hätte der Faktor Produktgewicht bei unseren Überlegungen wahrscheinlich einer etwas andere Bedeutung.

Lange Lebensdauer ist das A und O

Wo auch immer auf der Erde Produkte auf den Markt gebracht werden, sollten sie eine hohe Lebensdauer aufweisen. Die Verbraucher haben keine Lust mehr auf Ramschware und die überwiegende Mehrheit achtet wirklich beim Kauf der Artikel auf die Qualität.
Befasst man sich genauer mit den Qualitätsaspekten von Einwegprodukten – und hier ein kleiner Abstecher: Ein Einwegprodukt wird durchaus nicht nur einmal verwendet. Das beste Beispiel dafür sind Einwegrasierer, die im Durchschnitt etwa einen Monat lang verwendet werden... Der Punkt ist, dass sie dann irgendwann stumpf sind und ohne entsprechende Verarbeitung zu nichts mehr zu gebrauchen sind.
In Lebenszyklusstudien für Einwegprodukte wird untersucht, ob die aus bestimmten Materialien hergestellten Produkte die Aufgaben, für die sie konzipiert wurden, vollständig erfüllen. Wenn der Hersteller davon ausgeht, dass die Produkte eine bestimmte Lebensdauer haben sollen, wurde eben untersucht, ob sie in diesem Zeitraum Mängel aufweisen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Kunststoff in vielen Branchen das beständigste Material ist. Neben der Automobil-, Bau- und Verpackungsindustrie werden Kunststoffe auch in ökologischen Projekten eingesetzt, z. B. als Rotorblätter für Windkraftanlagen oder Konstruktionselemente für Solarkraftwerke.

Recycling ist schon lange passé

Die letzte Phase im Lebenszyklus von Kunststoffen, nämlich ihre endgültige Entfernung aus dem Markt, darf nicht außer Acht gelassen werden. Bis vor Kurzem war Recycling die einzige Lösung, die von Wissenschaftlern vorgeschlagen wurde. Leider hat es sich herausgestellt, dass dies wirtschaftlich und materiell ineffizient ist. Wir haben schon oft geschrieben, dass die Kreisläufe von recycelten Kunststoffen nicht kontrolliert werden. Die fehlende Kontrolle über die Herkunft der recycelten Materialien und getätigte Investitionen in Recyclinganlagen sind sehr heikle Themen, die viele Zweifel aufkommen lassen. Heute wird die Auffassung immer lauter, dass nur das chemische Recycling, d. h. die Zerlegung der Polymere in Monomere und deren Regeneration, die ökologischste, sicherste und wirtschaftlichste Lösung ist.

Bei der Wahl der Kosmetikverpackung sollte man sich deshalb für die leichteste und beständigste entscheiden. Gewinnt man Kundenvertrauen dank guter Qualität, aber auch dank eines zuverlässigen und ökologischen Ansatzes, kann sich dies beim Aufbau eines positiven Markenimages als sehr hilfreich erweisen. Es lohnt sich auch, über Ergebnisse aktueller Studien und Analysen laut zu sprechen und ihnen zu folgen, anstatt sich von Stereotypen leiten zu lassen.
Verbraucherforschungen zeigen, dass Kunden zuverlässige Informationen schätzen, die nicht nur auf wissenschaftlichen Studien, sondern auch auf dem gesunden Menschenverstand beruhen.

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