Verpackung und Schließen der Verpackung

Kopf-, Herz- und Basisnoten – so spielt die Physik

Die Geschichte revolutionärer Entdeckungen zeigt, dass das gleiche Phänomen zur selben Zeit, aber an verschiedenen Orten und von unterschiedlichen Wissenschaftlern untersucht werden kann, die dann fast im gleichen Moment ihre bahnbrechenden Ergebnisse der ganzen Welt präsentieren. Oft kam es deswegen zu Streitigkeiten und sogar Gerichtsprozessen, die jahrelang ohne eine Entscheidung blieben, weshalb die Lorbeeren für den Vortritt im finalen Effekt keinem der rechtmäßigen Entdecker zugesprochen wurden (die berühmtesten Streithähne Elisha Gray und Alexander Graham Bell zankten sich wegen der Erfindung des Telefons und nach langjährigem Kampf gewann der Zweite). Eine von vielen Theorien besagt, dass die Evolution an einen bestimmten Punkt gelangt, wo neue Entdeckungen zum natürlichen Bedürfnis des Menschen werden. Ein weiteres Argument stellt fest, dass in jeder Epoche eine intellektuelle Atmosphäre besteht, die die Arbeiten am jeweiligen Projekt begünstigt.

Die Väter des Zerstäubers – zwei ex aequo, der Rest bleibt namenlos…

Der erste offizielle Erfinder des Zerstäubers war der amerikanische Arzt Allen DeVilbiss, der seinen Patienten Arzneimittel direkt in den Hals und deshalb präzise verabreichen wollte. Diese Notwendigkeit war des Doktors Antrieb und so erfand er den medizinischen Zerstäuber, den er 1888 patentieren ließ.
Ganz andere Motive hatte Frank Stanley. Er brauchte ein Zubehör, mit dem er Farben schnell, gleichmäßig und sparsam auf Wände auftragen konnte. Mit seinem Zerstäuber, heute besser als Airbrush bekannt, ging er 1876 zum Patentamt. Beide Herren waren in den USA tätig und haben sehr schnell verstanden, dass ihre Erfindungen in die reiche Parfümbranche gelangen sollten, um ihnen Ruhm und den wohlverdienten Gewinn zu bringen.  

Auf der Ausstellung Paris Exposition Universalle im Jahre 1878 überraschte der alte Kontinent alle. Parfüm in Zerstäubern präsentierten damals solche Marken wie Guerlain, Caron, Lubin oder Molinard. Das gibt also den Anlass zu behaupten, dass die Arbeiten an den ersten Zerstäubermodellen bereits Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa begannen.
Zuerst wanderten zwei Sorten des Zerstäubers zu den Verbrauchern: der erste funktionierte nach dem Prinzip „oben-unten“ und dieses System finden wir heute z. B. in Handpumpen für Fahrradreifen oder Luftmatratzen wieder. Das zweite, äußerst eindrucksvolle Modell mit der „Knolle“ aus Gummi exponieren gerne heute noch elegante Damen in diversen Kostümfilmen.
Erst später kamen Zerstäuber zum Einsatz, die uns heute im Alltag begleiten. Im Vergleich zu den Prototypen wurden sie sichtlich verbessert, weshalb sie zuverlässig, einfach zu bedienen und dank ihren kompakten Maßen überaus handlich sind.   

Eins ist sicher, die Gesetze der Physik herrschen überall!

Physik ist leider für die meisten von uns keine selbstverständliche Sache. Wir nutzen ihre Gesetze und Regeln auf Schritt und Tritt, ha, ohne sie könnten wir unsere Schritte gar nicht stellen, aber die physikalischen, sich auf alles auswirkenden Kräfte zu verstehen, fällt nicht allen leicht. Eins der Gesetze, das uns das Leben einfacher und bequemer macht, nutzt ganz clever die Venturi-Düse. Sie ist das Ergebnis vieler Untersuchungen und Experimente des italienischen Physikers Giovanni Battista Venturi, der seine Arbeiten an diesem Gesetz Anfang des 18. Jh. startete und zu dieser Zeit sicherlich nicht annahm, dass seine Erfindung im Alltag verwendet wird. Venturi entdeckte, dass Flüssigkeiten oder Gase, die durch ein Rohr mit einer Verengung fließen, im Vergleich zu den Stellen davor und danach an diesem engeren Teil ihren Druck ernidgigt. Damit ist es möglich, mit einer relativ großen Kraft eine entsprechende Menge nach außen herauszudrücken, ohne dafür komplizierte Mechanismen zu benötigen.  

Warum ist das denn so wichtig?

Jede Entdeckung hat ihre Bedeutung. Warum schreiben wir also über den Zerstäuber?
Was hat seine Entstehung und Anwendung der Kosmetikbranche gebracht?
Außer eines größeren Komforts in der Dosierung des Parfüms und ein kontrolliertes Ausströmen der Flüssigkeit, werden die wertvollen Substanzen vor dem Kontakt mit äußeren Einflüssen sicher geschützt.
Trotz allgemeiner Zugänglichkeit der Zerstäuber, werden heutzutage manche Parfüms mit einer Verschlusskappe oder Stöpsel verschlossen, die keinen entsprechenden Schutz vor den äußerlichen Einflüssen garantieren. Sie werden meistens in zwei Fällen eingesetzt – erstens bei Parfümproben, die sehr klein sind und die man nur ein oder zwei Mal in kurzer Zeit verwendet. Zweitens bei Eau de Cologne, die relativ günstig sind, schnell aufgebraucht werden und man für eine Anwendung eine größere Produktmenge benötigt.
Aber bei Eau de Parfum und bei Parfüms kann sich so ein Verschluss sogar destruktiv auf deren Qualität auswirken. Kommen etherische Öle mit der Luft oder der menschlichen Haut, die die Flaschenöffnung berührt, in Kontakt, fangen sie an sich zu zersetzen. Dicht verschlossen in einem Zerstäuber kann ins Innere des Flacons nichts gelangen, was eine zerstörerische chemische Reaktion auslösen könnte.
Selbst eine nicht allzu große Parfüm-Kollektion ist mit hohen Kosten, aber vor allem mit Stolz und Freude des Sammlers verbunden. Es wäre doch schrecklich, wenn die Nasen der Parfümliebhaber ein schlecht gewordenes Produkt riechen und somit furchtbar leiden müssten, anstatt von dem wohl bekannten und begehrten Aroma-Bouquet betört zu werden…      

Nicht nur für Parfüm!
Obwohl am Anfang seines Daseins sich der Zerstäuber in der Kosmetikbranche auf Parfüm konzentrierte, kann man ihn heute bei sehr vielen anderen Kosmetikprodukten und Arzneimitteln finden.
Von Gesichtssprays, Sonnenölen, Haarspülungen, bis zu Lufterfrischern oder die besonders heute viel verwendeten Hand-Desinfektionsmittel.

In unserem Angebot finden Sie sowohl Zerstäuber für Kosmetik, als auch für Parfüm und Pharmaprodukte!

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern!

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